Aachener Stiftung Kathy Beys

Bruttonationalglück in Buthan

1972 hat der König von Bhutan das „Glück“ zum obersten Ziel der nationalen Politik ausgerufen. 2008 erhielt Gross National Happiness (GNH) Verfassungsrang; die Idee reicht allerdings viel weiter zurück. Schon im 18. Jahrhundert wurde in einem Gesetzestextformuliert, die Regierung hätte keine Berechtigung, wenn sie nicht für das Glück seiner Bürger sorgen könne. (Ura et al 2012). Der Fortschritt in Richtung eines höheren Bruttonationalglücks wird anhand des GNH Index gemessen.

Der Index umfasst neun Bereiche (psychologisches Wohlbefinden, die Verwendung von Zeit, die Vitalität der Gesellschaft, kulturelle Diversität, ökologische Resilienz, Lebensstandard, Gesundheit, Bildung und Good Governance) die mit Hilfe von 33 aggregierten Indikatoren messbar gemacht werden. GNH ist somit ein multidimensionales Konzept, das nicht nur subjektives Wohlbefinden und Glück umfasst, sondern umfasst auch soziale Aspekte und die Natur.

2010 wurde in einer ersten landesweiten Umfrage das Glück der Bhutanesen erhoben. Demnach waren 10,4% der Menschen “unhappy”, 47,8% “narrowly happy”, 32,6% “extensively happy”’; und 8,3% “deeply happy”. Aus den Ergebnissen kann aber auch abgelesen werden welche Bevölkerungsgruppen in welchen Bereichen glücklich und unglücklich sind. Die Daten sollen der Regierung ermöglichen, die Lebensbedingungen der noch weniger glücklichen Einwohner zu verbessern.

Dokumente
"Wachstum im Wandel" Dossier

Interne Links
Externe Links
The Centre for Bhutan Studies: Gross national Happiness.

Literaturangaben
  • Ura, Karma, Alkire, Sabina, Zangmo, Tshoki und Wangdi, Karma (2012): A Short Guide to Gross National Happiness Index. The Centre for Bhutan Studies: Thimphu, Bhutan.

Schlagworte

Bruttonationalglück

Letzte Aktualisierung

12.11.2015 10:09

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