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DED: Deutscher Entwicklungsdienst (Archiv)

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Der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) agiert im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als einer der führenden europäischen Personalentsendedienste in der Entwicklungszusammenarbeit. Im Jahr 2009 arbeiteten insgesamt 2826 Mitarbeiter für den Entwicklungsdienst, davon rund 2600 in 48 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Seit seinem Gründungsjahr 1963 haben sich über 16 000 Entwicklungshelfer/innen weltweit aktiv an einer Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen beteiligt.

Der DED hat die Rechtsform einer gemeinnützigen Gesellschaft mbH. Die Bundesrepublik Deutschland ist alleinige Gesellschafterin und wird durch den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vertreten. Die Finanzierung wird aus Mitteln des Bundeshaushalts gehandhabt.

Aufgaben und Ziele

Im Auftrag seiner lokalen Partner ist der Deutsche Entwicklungsdienst für eine Minderung der Armut und eine selbstbestimmte, nachhaltige Entwicklung zuständig.
Er ist in folgenden Leistungsbereichen tätig:

  • Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft: Unterstützung beruflicher Bildungssysteme, Förderung kleinerer und mittlerer Unternehmen, Entwicklung von Mikrofinanzssystemen, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
  • Demokratieförderung, Zivilgesellschaft und Kommunalentwicklung: u.a. Förderung der Durchsetzung demokratischer Prinzipien wie Menschenrechte, gute Regierungsführung, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung
  • Ländliche Entwicklung, Ressourcensicherung, Wasser: Ressourcen- und Wasserressourcenmanagement, kommunales Umweltmanagement
  • Zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung
  • Gesundheit: Bekämpfung von HIV/AIDS
Kernkompetenzen

  • Entsendung berufserfahrener und sozial engagierter Fachkräfte auf Anfrage der Partnerländer, die dort ausbildend, beratend und planend tätig sind
  • Angebot eines Nachwuchsförderungsprogramms bis zu einem Alter von 28 Jahren. Durch einen einjährigen Auslandsaufenthalt können qualifizierte Berufsanfänger entwicklungspolitische, berufliche, persönliche und interkulturelle Erfahrungen sammeln
  • Beteiligung am Zivilen Friedensdienst: Entsendung lebens- und berufserfahrener Menschen als Friedensfachkräfte
  • Im Rahmen eines Freiwilligenprogramms entsendet der DED junge Menschen zwischen 18 und 23 Jahren für ein Jahr in ein Partnerland
  • Durch entwicklungspolitische Bildungsarbeit wird in der deutschen Öffentlichkeit für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft geworben
Kooperationen

Neben der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) als wichtigsten Kooperationspartner, arbeitet der DED aktuell mit der KfW Entwicklungsbank, der EU, finanzstarken Nichtregierungsorganisationen, regionalen Entwicklungsbanken und mehreren europäischen privaten, kirchlichen und staatlichen Organisationen zusammen. Darüber hinaus werden Kooperationen mit multilateralen Organisationen wie der Weltbank ausgebaut und mit den Vereinten Nationen im Rahmen des United Nations Volunteers Programmes (UNV) zusammengearbeitet.

Seit 2005 ist der DED Mitglied im Global Compact Netzwerk, einer Initiative der Vereinten Nationen zu verantwortungsvoller Unternehmensführung. Hierbei verpflichten sich Unternehmen und Arbeitnehmer-, Menschenrechts-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen auf freiwilliger Basis zu einer Übernahme sozialer und ökologischer Verantwortung.

Aktuelles

Seit Januar 2011 bilden die drei Organisationen DED, GTZ und Inwent gemeinsam die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) ist einer der führenden europäischen Personalentsendedienste. Er wurde 1963 gegründet: Seither haben sich über 13.000 Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer dafür eingesetzt, die Lebensbedingungen von Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika zu verbessern. Gegenwärtig sind rund 1.000 Entwicklungshelfer in über 40 Ländern tätig.

Der DED hat folgende Aufgaben:
  • Der DED entsendet berufserfahrene und sozial engagierte Fachkräfte weltweit in ausgewählte Schwerpunktregionen und -länder. Sie setzen sich dort unter anderem für Armutsminderung, selbstbestimmte nachhaltige Entwicklung, den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, die Verwirklichung demokratischer Strukturen und eine zivile Konfliktbearbeitung ein.
  • Der DED unterstützt einheimische Organisationen und Selbsthilfe-Initiativen durch fachliche Beratung, Finanzierung kleinerer Programme und Förderung einheimischer Fachkräfte.
  • Der DED bietet qualifizierten Berufsanfängern bis zu einem Alter von 28 Jahren im Rahmen des Nachwuchsförderungsprogramms die Möglichkeit, durch einen einjährigen Aufenthalt in einem Partnerland des DED entwicklungspolitische, berufliche, persönliche und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln.
  • Der DED vermittelt deutsche Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer in das Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen - United Nations Volunteers (UNV).
  • Der DED wirbt in der deutschen Öffentlichkeit für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft durch entwicklungspolitische Bildungsarbeit und will mit seiner Öffentlichkeitsarbeit für die gemeinsamen Interessen und Probleme der Einen Welt sensibilisieren.
Der DED hat keine eigenen Projekte, sondern wird erst auf Anfragen von Organisationen der Partnerländer hin aktiv. Er arbeitet inhaltlich in den Bereichen Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Demokratieförderung und kommunale Selbstverwaltung, Ländliche Entwicklung und Ressourcenschutz, Zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung sowie Gesundheit.

In seinen Partnerländern unterhält der DED, meist in der Hauptstadt, ein Büro, das von einem/einer Landesdirektor/in geleitet wird. Diese/r vertritt die Organisation gegenüber den einheimischen Partnern und steuert das Landesprogramm.

Der DED hat die Rechtsform einer gemeinnützigen Gesellschaft mbH. Gesellschafter sind die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), sowie der "Arbeitskreis Lernen und Helfen in Übersee e.V." (AKLHÜ). Seine finanziellen Mittel erhält der DED aus dem Bundeshaushalt.

Oberstes Entscheidungsgremium des DED ist die Gesellschafterversammlung. Sie beruft den Verwaltungsrat, dem neben der Bundesregierung und dem Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" (AKLHÜ )auch Vertreter von Parteien und des öffentlichen Lebens sowie der Entwicklungshelfer und des hauptamtlichen Personals angehören. Im Verwaltungsrat werden die Leitlinien und Grundsätze der Arbeit des DED bestimmt.

Oberstes Exekutivorgan ist die Geschäftsleitung.

Gemäß seinem Leitbild tritt der DED für folgende Ziele ein:
  • Minderung der Armut
  • Zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung
  • Selbstbestimmte nachhaltige Entwicklung
  • Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen
  • Gleichstellung der Geschlechter durch Stärkung der Rolle der Frauen
  • Verwirklichung demokratischer Prinzipien durch Stärkung der Zivilgesellschaft und Unterstützung dezentraler Strukturen in Entwicklungsländern
  • Gestaltung einer weltoffenen und toleranten Gesellschaft durch entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland.
Der DED ist seit September 2004 nach den Kriterien der "European Foundation for Quality Management" (EFQM) zertifiziert.

Im Mai 2005 trat der DED dem Global Compact bei.

Letzte Aktualisierung

20.12.2012 11:01

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