Aachener Stiftung Kathy Beys

G8 Treffen 2007 in Heiligendamm

Das Treffen der G8-Länder fand vom 6. bis 8. Juni 2007 in Heiligendamm, Deutschland statt. Auch dieses Mal waren die sogenannten Outreach-Länder Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika am Gipfel beteiligt. Das vom deutschen Vorsitz festgelegte Motto war in diesem Jahr "Wachstum und Verantwortung". Die Hauptthemen der Konferenz lagen in den Bereichen des Kampfs gegen den Klimawandel, der Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika, der Sicherung stabiler Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft und der Zusammenarbeit mit den Schwellenländern.

Kampf gegen den Klimawandel

  • Die Gruppe der G8 hat die wissenschaftlichen Erkenntnisse des UN-Klimaberichts IPCC als Informationsgrundlage für zukünftiges Handeln anerkannt;
  • Eine Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2050 um die Hälfte wird "ernsthaft in Erwägung gezogen";
  • Auf der UN-Klimakonferenz in Bali 2007 sollen Vorbereitungen für ein Nachfolgeabkomen des Kyoto-Protokolls getroffen werden;
  • Die USA erklären sich erstmals bereit im Rahmen der UN an einem Post-Kyoto Abkommen mitzuwirken;
  • Konkrete Ziele, wie etwa eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf max. 2°C , wie in der Europäischen Energiestrategie zu finden, tauchen in der Abschlusserklärung nicht auf;
  • Laut des 2007 Heiligendamm G8 Summit Final Compliance Report wurden die Versprechen der Mitgliedstaaten bezüglich einer weiteren Verhandlung in Bali von allen eingehalten.
  • Es wurde der sogenannte "Heiligendamm-Prozess" initiiert. Hierbei wollen die G8 und Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika in einem zwei Jahre dauernden Dialog zu Ergebnissen in verschiedenen Bereichen kommen, u.a. im Bereich der gemeinsamen Nutzung von Wissen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Die Zusammenarbeit im Bereich Technologie mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß zu verringern, soll auch verstärkt werden. Die Plattform für den Dialog wird die OECD sein.
Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika

  • Der Auf- und Ausbau der afrikanischen Sicherheitsstruktur soll weiter gefördert werden;
  • Die Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tbc soll in den kommenden Jahren mit 60 Mrd. US-$ unterstützt werden. Nach Berechnungen von Oxfam entspricht das jedoch höchstens einem Zuwachs von 3 Mrd. US-$ Entwicklungshilfe im Jahr 2010. Außerdem werden die angekündigten Entwicklungshilfen von Gleneagles (2005) um 27 Mrd. US-$ verfehlt.
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Schlagworte

Abkommen seit 1992, G8

Letzte Aktualisierung

15.09.2015 17:25

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