Aachener Stiftung Kathy Beys

Ressourcenschonung senkt Betriebskosten

Ein geringerer Energie- und Ressourcenverbrauch durch Produktinnovationen und optimierte Betriebsabläufe senkt die Kosten.

„Zwei bis fünf Prozent der unternehmerischen Gesamtkosten lassen sich durch gezieltes Umweltmanagement vermeiden – vor allem in den Bereichen Energie, Wasser, Abwasser, Rohstoffe“, sagt Maximilian Gege, Vorsitzender des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.), der Effizienzprogramme bei zahllosen kleinen Unternehmen, Mittelständlern und Konzernen begleitet hat. Häufig seien kaum Investitionen erforderlich oder sie amortisierten sich größtenteils schon nach ein bis zwei Jahren. Sie führen zu weniger Abfällen, einer besseren Ressourceneffizienz und einem geringeren Recyclingbedarf. Bei manchen Firmen sinken die Betriebskosten sogar um acht Prozent und die Materialdurchsatzkosten um 20 Prozent, berichtet die Effizienzagentur NRW (EFA) aus langjährigen Erfahrungen mit hunderten Betrieben verschiedener Branchen.

Effizienz setzt Unternehmen idealer Weise überdies in die Lage, zu wachsen ohne gleichzeitig noch mehr negative Umweltauswirkungen zu verursachen. Was hiermit gemeint ist, und dass sich entsprechende Leistungen und Kostensenkungen auch positiv am nachhaltig orientierten Kapitalmarkt niederschlagen können, zeigt das
Beispiel Lufthansa.

An diesem Konzern zeigte sich in der Vergangenheit phasenweise aber auch - stellvertretend für viele Unternehmen- , dass Effizienzgewinne oftmals durch das Firmenwachstum aufgefressen, anders gesagt: Trotz technischer Verbesserungen, welche die Umwelteffekte pro Einheit eines hergestellten Produkts senken, steigen mit dem Wachstum von Unternehmen die von ihnen verursachten absoluten Volumina von Treibhausgasen, andere Emissionen oder sonstigen Umwelteffekten. Dies bezeichnet man als Rebound-Effekt.

Dieser ist in vielen Branchen festzustellen. Wirtschaft und Gesellschaft sind darum gefordert, für das Rebound-Problem Lösungen zu finden. Unternehmen setzen sich meist nur das Ziel, Umwelteffekte pro Produkteinheit zu senken – sie wollen nicht ihre Wachstumsmöglichkeiten durch zu strenge Vorgaben einschränken. Nur sehr wenige Firmen verfolgen gezielte Strategien, um trotz Expansion die absoluten Umweltbelastungen zu verringern - darauf aber kommt es an.

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Faktor X: Rebound-Effekt

Schlagworte

Betriebskosten, Effizienz, Nachwachsende Rohstoffe, Ressourcen, Ressourceneffizienz, Umweltschutz, Unternehmenspolitik, Wirkungszusammenhang

Letzte Aktualisierung

03.11.2015 10:47

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