Aachener Stiftung Kathy Beys

Weltgipfel Rio

Die Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro 1992 war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Umweltschutzes. Die auf der Konferenz verabschiedeten Konventionen zogen einige Folgekonferenzen zu verschiedenen Themen nach sich und der Aktionsplan Agenda 21 hat bis heute Auswirkungen bis in lokale Umweltschutzprogramme.

Doch schon vor der Rio-Konferenz hat es verschiedene Schritte eines gemeinsamen internationalen Vorgehens zum Schutz der Umwelt gegeben, wobei die erste weltweite Umweltkonferenz überhaupt, die Stockholmer Konferenz für menschliche Umwelt 1972 der UNO („Umweltschutzkonferenz 1972“), der vorläufige Höhepunkt gewesen war. Auf Vorschlag der Stockholmer Konferenz wurde im gleichen Jahr (1972) durch die UN-Vollversammlung das UN-Umweltprogramm (UNEP = U.N. Environment Programme) gegründet.

Zwischen Stockholm 1972 und Rio 1992
1983 gründeten die Vereinten Nationen als unabhängige Sachverständigenkommission die Internationale Kommission für Umwelt und Entwicklung (WCED = World Commission on Environment and Development). Diese Kommission veröffentlichte vier Jahre später ihren Zukunftsbericht („Our Common Future“), der auch als Brundtland-Report (nach ihrer Vorsitzenden) bekannt wurde. Auf der Grundlage dieses und weiterer Berichte begannen die Vereinten Nationen im Jahr 1989 mit den Vorbereitungen zu einer neuen Umweltkonferenz, die 1992 in Rio de Janeiro stattfinden sollte.

Rio-Konferenz 1992
Vom 3.-14.6.1992 schließlich fand die weltweite Umweltkonferenz schlechthin in Rio de Janeiro statt. Auf dieser Konferenz, an der rund 10.000 Delegierte teilnahmen, wurden zwei internationale Abkommen, zwei Grundsatzerklärungen und ein Aktionsprogramm für eine weltweite nachhaltige Entwicklung beschlossen. Zu einem der bedeutendsten Ergebnisse zählt wohl auch die verabschiedete Agenda 21 (Agenda 21 - Dokumente)

International wurden in den Folgejahren nach Rio '92 u.a. verschiedene Gremien und Arbeitsorgane gegründet und Konferenzen durchgeführt, alle mit dem Ziel, eine nachhaltige Entwicklung in Gang zu setzen und zu halten. Einige der Ergebnisse des Weltgipfels sind:
Eine Übersicht über Folgeveranstaltungen und weitere Konferenzen in den 1990er Jahren finden Sie hier: Abkommen und Bündnisse seit 1992. Zusätzlich finden Sie hier eine Übersicht über UN-Konferenzen zum Thema Nachhaltigkeit.

Rio-Folgekonferenzen
Der Rio-Konferenz 1992 folgten weitere UN-Sondergeneralversammlungen. Auf diesen sollte die bisherige Umsetzung der Rio-Konventionen überprüft und überarbeitet werden. Genaueres zu den jeweiligen Konferenzen finden Sie hier:
Rio und die NGO`s
Auf dem Weltgipfel in Rio haben Nichtstaatliche Organisationen eine wichtige Rolle gespielt. In der Agenda 21 wurde ihnen ein eigenes Kapitel gewidmet. Außerdem wurden von verschiedenen NGO`s insgesamt 46 alternative Vetragsentwürfe zu den Themen
  • Erziehung, Kommunikation und Kooperation
  • Alternative Ökonomische Belange
  • Konsum, Armut, Nahrung und Existenz
vorgelegt. Für den Weltgipfel in Johannesburg hatten sich verschiedene deutsche NGO`s zur Kampagne "Globale Gerechtigkeit ökologisch gestalten" zusammengeschlossen, um zu erreichen, "dass Politik und Gesellschaft in Deutschland mehr Verantwortung für eine ökologische und sozial zukunftsfähige Entwicklung übernehmen".



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Schlagworte

Geschichte, Politik International, Rio, Umweltpolitik, Weltgipfel, Weltklimakonferenz

Letzte Aktualisierung

03.11.2015 11:12

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