Aachener Stiftung Kathy Beys

Social Business

Unter Social Business versteht man unternehmerische Ansätze zur Armutsbekämpfung. Es entstehen neue Geschäftsmodelle, eine neue Form von Unternehmen: Sie wollen profitabel wirtschaften, streben aber nicht die Profit-Maximierung an, sondern die Maximierung sozialer Leistungen oder Erfolge.

Die Firmen sind meist sehr klein und nicht von Konzernen geprägt. Dieses Konzept hat nichts mit CSR oder einer Umstellung auf nachhaltiges Wirtschaften zu tun.

Ein „Social Business“ erfüllt einen sozialen und/oder ökologischen Nutzen, indem die Produkte oder Dienstleistungen auf elementare Bedürfnisse ärmster Bevölkerungsschichten ausgerichtet und für sie erschwinglich sind, sowie ihre Lebensbedingungen dauerhaft verbessern. Teilweise sind die Armen selbst Eigentümer eines „Social Business“ und werden am Profit beteiligt. Manche streben finanziell nur an, mindestens verlustfrei zu arbeiten.

Investoren können nach einigen Jahren ausgezahlt werden, oft verzichten sie jedoch auf jede Gewinnbeteiligung, damit eventuelle Gewinne reinvestiert werden können - entweder um das Preis-Leistungsverhältnis der Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, eine räumliche Expansion der Firma zu ermöglichen oder um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

In jüngster Zeit haben vereinzelt große Konzerne, die in Entwicklungsländern tätig sind, im Rahmen von Nachhaltigkeitsaktivitäten „Social-Business“-Tochterfirmen gegründet. Für eine Einschätzung zur Bedeutung dieser Aktivitäten ist es noch zu früh.

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Schlagworte

Arbeitsmarkt, Berufe, Definitionen, Social Business, Verantwortung

Letzte Aktualisierung

18.11.2015 10:33

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