Aachener Stiftung Kathy Beys

Upcycling

Upcycling ist eine Form der Wiederverwertung von Stoffen (Recycling). Scheinbar nutzlose Abfallprodukte werden mithilfe des Upcyclings in neuwertige Stoffe umgewandelt. Anders als beim Recycling oder Downcycling kommt es beim Upcycling zu einer stofflichen Aufwertung. Der Prozess der Wiederverwertung von vorhandenem Material reduziert den Bedarf an neu produzierten Rohmaterialien und wirkt sich somit schonend auf Ressourcen aus.

Stoffe die beim Upcycling verwendet werden sind sehr vielfältig. Ausgediente Feuerwehrschläuche, Reste aus der Textilproduktion oder alte Armeedecken - alles findet eine Verwendung und kann in hochwertigere Produkte umgewandelt werden. Upcycling ist somit nicht nur ressourcenschonend, sondern verringert auch den Energieverbrauch und die Luft- und Wasserverschmutzung.

"Eine Studie der Werbeagentur Serviceplan in Kooperation mit der WirtschaftsWoche belegt: Bis zu zehn Prozent zusätzlichen Umsatz können Unternehmen erwirtschaften, wenn sie von den Kunden als nachhaltig wahrgenommen werden. Nachhaltigkeit ist laut dieser Studie ein ebenso wichtiger Faktor wie die Qualität oder Attraktivität des Produkts.

Laut dem Forum Fairer Handel gaben Verbraucher im vergangenen Jahr für fair gehandelte Produkte rund 784 Millionen Euro aus. Das entspricht einem Jahreswachstum von 21 Prozent und einer Verdopplung des Umsatzes innerhalb der letzten vier Jahre." (Quelle: www.handelsblatt.com)

Wo ist Upcycling zu finden ?
Upcycling kann als Kontrapunkt zur weltweiten Wegwerfmentalität verstanden werden. Allein in Europa werden jährlich 50 Millionen Tonnen Textilien achtlos weggeworfen. Nur 75 Prozent davon landen auf einer Mülldeponie. Hiervon werden lediglich 25 Prozent recycelt.
Mithilfe der Stoffaufwertung werden etwa Taschen aus alten Plastikflaschen in Lederoptik hergestellt. Auch beliebt sind gebrauchte Feuerwehrschläuche, die zu Taschen und Accessoires umfunktioniert werden. Auf diese Weise entstehen individuelle und vor allem widerstandsfähige Produkte. Die Schweizer Taschenmarke
"Freitag" nutzt beispielsweise Lastwagenhüllen zur Herstellung von funktionalen Taschenunikaten. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Reststoffe aus Militärtextilien, Werbebanner, Sitzgurten oder Segel, da diese Rohstoffe ursprünglich auf Langlebigkeit und Robustheit ausgelegt worden sind.
Aber Upcycling ist mehr als die bloße Produktion von Taschen und bunten Tetrapaks. Vor allem in der Modebranche ist Upcycling mittlerweile ein zentraler Begriff.
Die Autorin Sass Brown etwa verweist in ihrem Buch "ReFashioned" auf mehrere
internationale Designer
die Kleidung mittels Upcycling-Prozesse entwickeln.
Zu erstehen sind viele dieser Produkte beispielsweise im Berliner Upcycling Fashion Store der 2013 für sein ungewöhnliches Konzept mit dem FA!R-Handelspreis ausgezeichnet wurde. Auf der Webseite des Stores lassen sich viele weitere Tipps und Links zum Thema Upcycling finden.
(Quelle: www.greenpeace.de)

Auch in der Möbelindustrie ist das Thema Upcycling von Bedeutung. Zunehmend achten Verbraucher auch darauf, dass bei der Herstellung die Umwelt nicht übermäßig belastet wurde und greifen somit öfters zu Upcycling-Produkten. Lampen aus alten, vom Wasser beanspruchten Schiffsplanken, Tischplatten auf denen Bauarbeiter herumgetrampelt sind oder Holz in welches sich einst Muscheln im Meer fraßen - auch hier gilt: Wertloses Holz gibt es nicht.
Das Unternehmen Bauholz Design beispielsweise nutzt Holz von alten Baugerüsten. Es entstehen Tische, Bücherregale oder dekorative Holzstelen.
Beim Kauf muss der Verbraucher jedoch auch beachten: Nicht immer sei ist das Holz auch so alt und verfügt über einen ungewöhnlichen Lebenslauf, wie die Firmen es vorgeben. Allerdings ist es aber schwierig, solche "Plagiate" zu enttarnen, da kaum zwischen altem oder bearbeitetem Holz unterschieden werden kann.
Einen Nachteil haben die Upcycling-Möbel aber: Oftmals sind die rauen Oberflächen schief, sodass sich bspw. Teller schief stehen oder Gläser umkippen. In den Ritzen und Rissen fängt sich oft der Staub und in den Holzwurm- oder Muschellöchern eines Esstischs bleibt Schmutz haften. In Anbetracht der positiven Auswirkungen für die Umwelt dürften diese Nachteile aber nicht zu sehr ins Gewicht fallen.
(Quelle: www.zuhause.de)

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Schlagworte

Konsum, Recycling, Wiederverwertung

Letzte Aktualisierung

21.04.2015 09:05

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