Aachener Stiftung Kathy Beys

Europäische Kommission: städtische Nachhaltigkeitsindikatioren, 2000

Im November 2000 hat die EU-Kommission einen Satz standardisierter „städtischer Nachhaltigkeitsindikatoren“ im Rahmen ihres Projektes „Sustainable Cities“ veröffentlicht. Diese sollen die Städte Europas in die Lage versetzen, ihren Fortschritt in Bezug auf nachhaltige Entwicklung direkt zu vergleichen.

Es wurden zehn Indikatoren ausgewählt, fünf Basis- und fünf zusätzliche Indikatoren.

Die Basisindikatoren sind
  • Zufriedenheit der Bürger mit der Gemeinde
  • Beitrag der Gemeinde zur globalen Klimaänderung
  • Lokale Mobilität und Personenverkehr
  • Lokales Angebot an öffentlichen Freiflächen und Dienstleistungen
  • Qualität der lokalen Außenluft
Die zusätzlichen Indikatoren sind
  • Schulweg (von den Kindern auf dem Schulweg benutzter Verkehrsträger)
  • Nachhaltiges Management der Kommunalverwaltung und der lokalen Unternehmen
  • Lärmbelastung
  • Nachhaltige Bodennutzung
  • Erzeugnisse zur Förderung der Nachhaltigkeit (Anteil von Erzeugnissen mit dem Umweltzeichen, Erzeugnissen aus dem ökologischen Landbau und Erzeugnissen aus fairem Handel am Gesamtverbrauch).
Im Folgenden die „Aspekte der Nachhaltigkeit“, die die Grundlage für die Auswahl der Indikatoren (Auszug aus der „Checkliste“) bildeten:
  1. Gleichheit und soziale Eingliederung (Zugang aller zu angemessenen erschwinglichen Basisdienstleistungen, z.B. allgemeine und berufliche Bildung, Beschäftigung, Energie, Gesundheit, Wohnungen, Verkehr).
  2. Stadtmanagement/kommunale Selbstverwaltung/Demokratie (Beteiligung aller Bereiche der Gemeinde an lokalen Planungs- und Entscheidungsfindungsprozessen).
  3. Beziehung zwischen lokalen und globalen Fragen (Befriedigung des lokalen Bedarfs auf lokaler Ebene von der Erzeugung über den Verbrauch bis zur Entsorgung. Befriedigung von auf lokaler Ebene nicht deckbaren Bedarf unter stärkerer Beachtung der Nachhaltigkeit).
  4. Lokale Wirtschaft (lokale Qualifikationen und lokalen Bedarf mit Möglichkeiten der Beschäftigung und anderen Möglichkeiten unter minimaler Bedrohung der natürlichen Ressourcen und der Umwelt in Einklang bringen).
  5. Umweltschutz (Übernahme eines Ökosystemkonzepts; Minimierung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen, der Bodennutzung, der Erzeugung von Abfällen und der Emission von Schadstoffen, Stärkung der biologischen Vielfalt).
  6. Kulturelles Erbe/Qualität der bebauten Umwelt (Schutz, Erhalt und Wiederherstellung historischer, kultureller und architektonischer Werte, wozu Gebäude, Denkmäler und Ereignisse zählen; Verbesserung und Sicherstellung der Attraktivität und Funktionalität von Freiflächen und Gebäuden).
Teilnehmende Städte können ihre Daten publizieren und mit denen anderer Städte über das Internetportal EnviroWindows vergleichen. Folgender Evalutationsbericht Support Project for European Common Indicators - Final Evaluation Report gibt Aufschluss über eine 2-jährige Testphase der Methode und Indikatoren.



Dokumente
Methodikblatt der Indikatoren
Evalutationsbericht

Interne Links
Externe Links
EU-Kommission
Städtische Nachhaltigkeitsindikatoren
EnviroWindows

Schlagworte

EU Nachhaltigkeitsstrategie, Indikator, Kommission

Letzte Aktualisierung

14.10.2015 11:48

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