Aachener Stiftung Kathy Beys

UN REDD Programm

Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation

Beinahe ein Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen entstehen durch die Abholzung von Wäldern und den dadurch freiwerdenden Kohlenstoff, welcher in diesen Wäldern gebunden ist. Wälder sind somit nicht nur
wichtig für die Produkion von Sauerstoff und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch als Kohlenstoffspeicher und spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz.

Das REDD-Programm (Reducing Emissions from Deforestation and forest Degradation) der Vereinten Nationen zur "Minderung von Emissionen aus Entwaldung und Schädigung von Wäldern" wurde erstmals auf der UN-Klimakonferenz in Montreal 2005 diskutiert und auf der folgenden Klimakonfernz in Bali 2007 beschlossen und 2008 gestartet. Auf der UN-Klimakonferenz in Cancún 2010 war es eines der Hauptthemen. Es wird organisiert und unterstützt von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (Food and Agriculture Organization of the United Nations - FAO), dem UN-Entwicklungsprogramm (United Nations Development Programme - UNDP) und dem Umweltprogramm (United Nations Environment Programme - UNEP) der Vereinten Nationen.

Das REDD-Programm soll den Schutz von natürlichen Wäldern, vor allem Regenwäldern für Staaten mit großen Waldvorkommen attraktiv machen. Von dem Problem der Waldrodungen sind vor allem Staaten der dritten Welt betroffen, für die die Abholzung der Wälder einen großen Wirtschaftsfaktor darstellt. Um diesen auszugleichen werden an nationale Regierungen und lokale Akteure in den betroffenen Ländern Kompensationszahlungen für messbare Emissionsreduzierungen gezahlt. Ebenso wird der Erhalt der Waldflächen in den internationalen Emissionshandel mit eingebunden. Nationen und Unternehmen können dann Emissionszertifikate erwerben, indem sie Waldflächen vor der Abholzung bewahren.

REDD+
REDD+ ist ein Klimaschutz Lösungsansatz, der von verschiedenen Initiativen, wie dem UN REDD-Programm und den von der Weltbank geführten Forest Carbon Partnership Facility (FCPF) und dem Forest Investment Program (FIP) unterstützt und entwickelt wird. Neben dem Waldschutz soll auch die Wiederaufforstung zerstörter Waldflächen gefördert werden. Diese, über die bloße Abholzung bestehender Wälder hinausgehenden Maßnahmen werden unter dem Titel REDD+ zusammengefasst. Sie umfassen den Schutz bestehender Wälder sowie ein nachhaltiges Waldmanagement und eine Erhöhung der Kohlenstoffbindung der Wälder. Die Umsetzung der REDD+-Programme (BMZ: Ready for REDD) geschieht in 3 Schritten:
  1. Vorbereitung und REDD-Readiness: Erhebung von Basisdaten auf nationaler Ebene, System für Überwachung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV-System), REDD-Strategie und -Politiken, Aufbau von Kapazitäten
  2. Politiken und Demonstrationsmaßnahmen: Umsetzung von nationalen REDD-Strategien und -Politiken, Demonstrationsprojekte
  3. Leistungsabhängige Zahlungen: Emissionsreduktionen gegen Bezahlung
Dokumente
Interne Links
Externe Links
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: REDD - einfach erklärt

Schlagworte

REDD

Letzte Aktualisierung

10.09.2013 13:38

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